grand canyon
usa 2015 - reisebericht (fotos)
usa westküste - vier wochen rundreise mit dem auto. ausgangs- und zielpunkt war der los angeles international airport. über den highway 1 ging es von los angeles nach san francisco, yosemite, yellowstone, bryce canyon und grand canyon nationalparks, die historic route 66, las vegas, death valley nationalpark, hollywood bis san diego und von dort zurück nach la. insgesamt rund 3.500 meilen bzw. 5.600 kilometer durch die sechs bundesstaaten kalifornien, nevada, idaho, montana, wyoming und utah.


12.08. 10 meilen.
endlich war es soweit. der dollar war stark und in kalifornien wüteten waldbrände, das bgh urteil zu den online buchungssystemen der fluggesellschaften kam zu spät und es hielt die lufthansa auch nicht davon ab, für eine sitzplatzreservierung noch mal 25 € pro person abzugreifen, das waren familienfreundliche 125 € pro flug. aber weder dollarkurs noch abzocke oder irgendwelche wehwehchen, die der eine oder die andere im letzen augenblick entwickelte, hielten uns jetzt noch auf.


pünktlich um 9:15 uhr stand die taxe zum flughafen vor der tür. der erste tag war vor allem warten. auf das einsteigen, auf das mittagessen im flieger, das abendessen vor dem anflug auf la, die einreise in die usa, selbst beim verlassen des flughafens mussten wir erst in einer langen schlange stehen. anschließend warten auf den shuttle zum car-rental, warten bis man dran war, warten bis das auto fertig war, im travelodge warten auf den check-in und abends im mexikanischen restaurant gilberts hieß es warten, bis wir einen tisch bekamen. am ende hatte sich die ganze warterei gelohnt, wir waren sicher angekommen, keine probleme bei der einreise, genau das auto, das wir reserviert hatten, einen gmc yukon xl mit 5,3 l v8 motor und beim mexikaner sind alle mehr als satt geworden, auch wenn die käsesoße über den burritos nicht jederfraus sache war.

(die meisten fotos wurden mit einer nikon d5300 mit 18-200 mm objektiv aufgenommen, manche stammen auch vom smartphone)


13.08. 220 meilen
das frühstück im travelodge war gut und reichlich, die ersten pancakes aus der pancake-maschine gelangen gut. danach ging es los auf dem highway 1 richtung norden. wir sind zeitig gestartet und legten schon gegen zehn die erste rast an einem california state park ein. ein traumhafter sandstrand, der pazifik und wir. nach gut einer stunde sonne und wind ging es weiter bis cambria. unsere unterkunft, das little sur inn, war noch besser als die beschreibung im internet. aus unseren zimmern schauten wir direkt auf den ozean. bevor es am späteren nachmittag zum elephant seal view point ging, holten wir uns ein paar sandwiches. wie schon die burritos am vortag waren sie von beeindruckender größe, das abendessen konnte ausfallen.



14.08. 230 meilen
weiter auf dem highway 1 entlang dem big sur nach san francisco. im julia pfeiffer burns state park machten wir pause, der wasserfall war sommerbedingt eher mickrig, stattdessen gab es auf dem meer wale zu sehen. die tour durch das silicon valley schenkten wir uns und sind direkt zum payne mansion hotel gefahren. es war leider nicht ganz so perfekt, wie das little sur inn. wir hatten eine nette suite unter dem dach mit kleiner terrasse in einem schönen alten haus. der service war etwas amateurhaft. da im zimmer nicht genug betten waren, wurden ein zustellbett und ein aufblasbares bett dazugestellt, das über nacht die luft verlor, die fünfte bettdecke mussten wir nachfordern, die letzte flasche bier im hotel war ein heinecken light, das teesortiment nicht aufgefüllt, stattdessen gab es einen socken vom vorgänger im schrank. die mitarbeiter des hotels, allen voran simon, waren immer sehr freundlich und zuvorkommend und so hat es uns trotzdem recht gut gefallen. das war wichtig, weil annettes wehwehchen sich als hartnäckig erwiesen und deshalb strenge bettruhe angesagt war. am abend sind wir, leider ohne die mama, die franklin street runter spaziert, und zwar runter im sinne von steil bergab, zum meer, wo wir in der nähe von fisherman's wharf im lori's diner aßen. es gab hot dog, burger und fish & chips. die mama musste sich leider mit einem sandwich aus dem supermarkt begnügen.


15.08. 0 meilen
0 meilen stimmt nicht ganz. wir marschierten fünf stunden zu fuß durch san francisco. die orientierung fiel leicht dank des geometrischen straßensystems. eiskalte cola war die erfrischung der wahl bei unseren pausen zwischen china town, fisherman's wharf, pier 39 und lombard street. insbesondere letztere machte dem motto aus claudis adac-karte alle ehre: go climb a street! cable car fuhren wir noch nicht, weil uns die lange schlange vor dem ticketschalter abschreckte. annette musste derweil im hotel das bett hüten und hatte das zweifelhafte vergnügen unser komfortables zimmer mit der kleinen dachterrasse voll auskosten zu dürfen. zum dinner auf dem zimmer gab es sandwiches und joghurts aus dem supermarkt.



16.08. 0 meilen
die moral im krankenlager näherte sich dem nullpunkt. ein wochenende in san francisco mit erkältung im bett verbringen zu müssen ist auch wirklich nicht fair. zum nachmittag hin hatte sich der gesundheitszustand so weit stabilisiert, dass sehr ausgiebiges pizza essen in der sf village pizzeria möglich war. zur verdauung gab es intensiv-sightseeing vom union square bis fisherman's wharf mit dem cable car inklusive etwas shopping zur beschleunigung des heilungsprozesses.



17.08. 210 meilen
nach dem auschecken aus dem hotel und dem auftanken des v8 sind wir zunächst über die golden gate bridge nach sausalito zum frühstücken. die anschließende fahrt nach fishcamp ins tin lizzie inn verlief problemlos, keine größeren staus, nur gewaltige hitze. das thermometer im auto zeigte bis zu 109 fahrenheit. im kopf tc=(tf-30)/2, also knapp unter 40 grad celsius oder etwas präziser mit dem taschenrechner tc=(tf-32)*5/9, mithin rund 42,78 grad celsius. nach der ankunft in unserem kleinen häuschen im wald und ein paar lebensmitteleinkäufen in oakhurst gab es eine rundfahrt im 100 jahre alten ford modell t - frei nach der mercedesreklame in den achtzigern: "irgendwann sind sie reif für ein t-modell".



18.08. 0 meilen
am vormittag haben wir das valley im yosemite nationalpark besucht. wir waren nicht die einzigen aber ein paar meter abseits der straßen konnte man anderen touristen schnell entkommen. nach einer siesta am nachmittag waren wir noch kurz baden in den water holes, kleinen becken im fluß mit kristallklarem wasser.



19.09. 0 meilen
wir fuhren zum glacier point auf etwa 2.200 meter hoch, allerdings lag schon unsere unterkunft auf rund 1.500 meter über dem meerespiegel, es waren daher nicht allzuviele höhenmeter zu erklimmen. auf dem weg durften wir eine bärenmama mit ihren zwei jungen beim überqueren der straße beobachten. anschließend water holes, siesta und steaks zum abendessen.


20.09. 600 meilen
13 stunden fahren. wir starteten gegen halb acht, brotzeit um halb elf am tenaya lake an der tioga pass road. mit 3031 meter ist das der höchste pass in kalifornien und der sierra nevada. gegen mittag erreichten wir den mono lake auf der ostseite der sierra nevada. von dort ging es richtung norden zur interstate 80 und quer durch nevada zum great basin highway richtung idaho. stundenlang hügelige wüstenlandschaften, es dominierten sand und steppe. um halb zehn kehrten wir zum übernachten in ein motel ein. gute rechner mögen eine stunde zeitverschiebung zwischen kalifornien und nevada berücksichtigen.



21.09. 300 meilen
weil wir am vortag schon ein gutteil der strecke zum yellowstone nationalpark bewältigt hatten, durften wir heute ausschlafen und kamen nach vergleichsweise kurzer fahrt durch idaho am nachmittag bei den explorer cabins at yellowstone an, unserem basislager für die nächsten tage. es war deutlich kühler als beim yosemite np und ziemlich windig. nach kalifornien, nevada und idaho waren wir jetzt in montana direkt an der grenze zu wyoming, wo sich der westeingang des nationalparks befindet. interessant sind die einwohner pro quadratkilometer:
kalifornien: 88
nevada: 9
idaho: 7,2
montana: 2,5
wyoming: 2,2; bei rund 5.000 bisons im nationalpark sind das etwa ein bison per 100 einwohner; zum vergleich, im landkreis ebersberg kommen auf ein wildschwein rund 170 einwohner
bayern: 180
münchen: 4.668
quelle: natürlich wikipedia, stand 2015.



22.09. 0 meilen
internetnotstand. wifi war heute nicht besonders zuverlässig und der treue huawei mobilrouter kämpfte mit "no network". auf der fahrt durch nevada hatten wir ebenfalls nur sporadisch zugang zum netz. offensichtlich war das amerikanische t-mobile netz noch nicht flächendeckend ausgebaut, der verkäufer der sim-karte in san francisco hatte jedenfalls nichts von lücken in "america's fasted 4g lte network" erwähnt. es störte uns nicht weiter. die wehwehchen, sowohl erkältung als rücken waren weitgehend überwunden und selbst der euro hatte sich erholt. wir konnten uns also ganz auf die natur konzentrieren. zum glück müssen touristen heutzutage trophähen nicht mehr nach hause schleppen, so ein bisonkopf hätte ja ein enormes gewicht. stattdessen speichern wir sie digital ab und stellen sie ins internet, genau wie die aufnahmen der fantastischen landschaft. die bisons dankten es und posten für die fotos und auch die hot springs gaben sich fotogen. manchmal hatten wir hier das gefühl auf einem anderen planeten zu sein, so unwirklich sind die farben und gerüche auf dem supervulkan. farbgeber der heißen quellen sind mikroorganismen, die sich auf das leben im warmen wasser spezialisiert haben, der geruch stammt vornehmlich von schwefelwasserstoffgas, das aus den geysiren aufsteigt. die szenerie ist spektakulär, umso dramatischer war es, als beide kamera-akkus leer waren, weil der ersatz-akku im eigens für unterwegs angeschafften autoladegerät nicht gescheit eingelegt war. so mussten wir uns einiges gleich anschauen und konnten es nicht auf flash-eeprom sichern. für ein paar fotos reichte der der akku aber noch.



23.09. 0 meilen
heute klappte es endlich mit dem reiten. mit einweisung waren wir etwa eindreiviertel stunden unterwegs auf den rücken von geduldigen haflingern der roosevelt ranch. begleitet von rangern ging es auf trails auf und ab durch die prärie und ganz nah an bisonherden vorbei. leider durften keine kameras oder smartphones mitgenommen werden, deshalb gibt es keine fotos von unterwegs.



24.09. 0 meilen
die tierwelt am yellowstone ist vielfältig und stets präsent. selbst in den unteren küchenschubladen fand sich fauna in form von nagetieren. leider hatten die sich an unseren vorräten zu schaffen gemacht, es hat aber noch für unser frühstück gereicht. im anschluss daran ging es auf den old faithful und pflichtbewußt um halbeins mittags brach der geysir aus. unterwegs sahen wir noch etliche weitere heiße quellen und am nachmittag erkundeten wir mit dem motorboot den yellowstone lake. unseren plan ein bisschen zu baden hatten wir schnell verworfen, der yellowstone lake liegt auf 2.357 m und hat im sommer eine durchschnittstemperatur von 7 grad celsius. daher mussten wir uns mit schauen und brotzeit machen auf dem wasser begnügen. zwischenzeitlich hatte sich ein impression overflow eingestellt, bei der kamera hätten wir die speicherkarte getauscht, wir aber kamen mit dem verarbeiten der eindrücke kaum mehr nach und waren etwas nationalparkmüde. anstrengend war vermutlich auch die höhe, unsere explorer cabins, von wo aus wir täglich starteten, lagen auf über 2.000 meter und im nationalpark waren wir meist zwischen 2.000 und 3.000 meter höhe unterwegs mit entsprechender kühle am morgen und intensiver sonne am nachmittag. maya und kim hatten aber noch genug energie für das schwimmbad im hotel, zu dem die explorer cabines gehören und das wir mitbenutzen durften.



25.09. 0 meilen
badeausflug zum hebgen lake. im gegensatz zum yellowstone lake war die überlebenszeit im wasser hier nicht so begrenzt. auch hier wurde gewarnt, aber nicht vor extrem kalten wassertemperaturen, sondern vor der toxic blue-green algae. wir liehen trotzdem zwei kanus aus und schwammen ein bisschen, algen konsumierten wir keine. am abend wurden noch s'mores über dem automatischen lagerfeuer gegrillt. genau wie der täglich genutzte offene kamin in unserer abends kalten hütte war das lagerfeuer mit gas betrieben. der amerikaner hat es halt gerne bequem und man kann sich daran gewöhnen.



26.08. 320 meilen
salt lake city. unterkunft im salt lake plaza hotel at temple square. direkt gegenüber das city creek center, ein riesiges einkaufszentrum, in dem wir nach all der natur erstmal dem zivilisierten bedürfnis nach shopping nachgaben. am abend eine zigarre und ein bierchen auf der terrasse einer kleinen bar mit tätowiertem und gepiercetem publikum. der außenbereich hatte vielleicht drei mal vier meter, deren fläche nochmals durch einen weißen streifen in ein drittel fläche eingeteilt war, wo schon vor 21 uhr geraucht werden durfte, während es in den beiden anderen dritteln erst nach neun uhr abends erlaubt war. auf dem rückweg zum hotel gab es für annette noch den besten döner ever und einen ersten vorgeschmack auf las vegas, als im einkaufszentrum, das auf dem weg lag, die springbrunnen-show mit zur musik feuer und wasser speienden brunnen lief.



27.08. 280 meilen
nach dem frühstück in eva's bakery ging es gestärkt auf tour zum bryce canyon. unterwegs in einem diner am highway fish & chips und burger, irgendwann am frühen nachmittag ankunft bei den log cabines in der öde. wifi funktionierte gar nicht, obwohl grade ein techniker versucht hatte es zu reparieren. die weite hat ihren preis und internet und radio per satellit scheinbar seine tücken. zu allem überfluß hatte die cmos-batterie vom laptop das zeitliche gesegnet, so dass es sich ohne verbindung zum zeitserver im internet immer im Jahr 2001 wähnte. obwohl wir hier mitten im nirgendwo waren, sollte man zum rauchen 25 foot von der eigenen veranda weggehen. das war nicht umsetzbar. die hütten waren funktional bis lieblos, aber die landschaft einfach phänomenal. am nachmittag sind wir ein bisschen durch den red canyon gestreift und haben erste eindrücke von den hoodoos gesammelt, später ging es noch zur mossy cave, wo wir uns einen kleinen wasserfall aus der nähe anschauen konnten.



28.08. 0 meilen
der bryce canyon war sehr beindruckend. wir hatten glück mit dem wetter. am tag zuvor hatte es geregnet, für uns schien schon wieder die sonne. die landschaft ist für europäer unbeschreiblich, weil wir solche felsformationen und farben aus den alpen nicht kennen. ersatz-akku und zusätzliche speicherkarten hatten sich rentiert. mit jeder stunde, mit der sich der winkel zur sonne neigt, verändert sich das licht und die farben der berge. die metamorphose unserer fotomotive verlangte nach vielen ablichtungen.
nachdem wir bisher noch nicht wirklich gewandert waren, hatten wir uns diesmal einen rundweg durch den canyon ausgesucht. der fairyland loop führt von der nordseite in den canyon runter und über den rim trail ab sunset point wieder zurück. um uns ein bisschen herauszufordern, weil uns "strenuous hike" nicht aufregend genug erschien, trennten eltern und kinder sich im canyon, manche würden sagen verloren sich, und liefen im rahmen beidseitiger suchaktion im wahrsten wortsinn die extrameile. am ende hatten wir die lächerlichen acht meilen zumindest auf gute zehn meilen aufgerundet und waren recht zufrieden mit uns. als belohnung gab es hot dogs und chicken wings vom cowboy grill.



29.08. 300 meilen
fahrt zum grand canyon. nächster stützpunkt für exkursionen war das red feather lodge am south rim eingang des grand canyon nationalparks. schon beim ersten hinschauen wurde uns klar, woher der grand canyon seinen Namen hat. red canyon, bryce canyon, alles nett aber eine vollkommen andere kategorie. der grand canycon ist 450 km lang und bis zu 1.800 m tief. in worten heißt das, man sieht bis zum horizont nur canyon.


30.08. 0 meilen
unsere ersten versuche, den grand canyon näher kennenzulernen, verliefen anders als erwartet. statt dem fantastischen panorama lernten wir zunächst vor allem die schnellen wetterwechsel kennen. unser erstes gewitter mit hagel am vormittag hinterließ die mädels, die schon etwas weiter gelaufen waren, klatschnaß. mittags hieß es also erst mal schuhe trocknen. versuch nummer zwei am nachmittag lief auch nicht besser, wir gerieten erneut in ein heftiges gewitter, als wir gerade beim upper tunnel ganz am beginn des bright angel trails waren. beeindruckend waren die blitze, die wir auf gut 2.000 meter über dem meeresspiegel scharf gezeichnet und sehr nah empfanden. nachdem wir zweimal naß wurden, hätten wir gut einen dieser netten gasbetriebenen offenen kamine gebrauchen können, wie es sie im little sur inn oder in den exlporer cabines am yellowstone gab. das hatte unser motel hier leider nicht zu bieten, dafür aber ein schwimmbad mit sehr gut geheiztem whirlpool.


31.08. 0 meilen
die zweite richtige wanderung stand an, der bright angel trail bis indian garden und retour. nicht ganz so zeitig wie geplant aber durch die hinweise in der nationalparkzeitung und unsere erfahrungen im bryce canyon (jeder hat sein wasser dabei, jeder hat eine karte, jeder hat ein handy) gut vorbereitet, wanderten wir zügig bis zum 3 mile resthouse. nach kurzer überlegung entschieden wir uns, die restlichen 1,5 meilen bis indian garden weiter zu gehen und nicht schon umzukehren. das wetter war für die wanderung perfekt, bis auf einen kurzen schauer beim aufstieg blieb es trocken und warm aber nicht extrem heiß. angekommen in indian garden stand das thermometer auf knapp 85 grad fahrenheit, also etwa 29 grad celsius. das ist für die gegend moderat. die luftfeuchtigkeit in dieser art urwald war hoch, so das jede bewegung anstrengend war. entgegen warnungen traten wir den rückweg in der mittagssonne an, da sie nicht so stark schien und die sorge vor erneuten unwettern überwiegte. auch der aufstieg ging erstaunlich zügig, wasser und proviant waren mehr als ausreichend und nach weniger als sechs stunden waren wir schon wieder oben. die erschöpfung stellte sich dann erst nach und nach ein, schwimmbad, whirlpool und steakhouse halfen uns zügig zu erholen.



01.09. 290 meilen
nächste station war das venetian in las vegas. auf dem weg lag seligman, von wo wir auf der historischen route 66 bis kingman weiterfuhren. im hackberry general store legten wir eine pause ein und erstanden einige souvenirs. nächste raststation war der hoover staudamm. der colorado wird dort zur kontrollierten wasserversorgung von nevada, arizona und kalifornien gestaut, er ist gleichzeitig die grenze zwischen den bundesstaaten nevada und arizona und trennt die zeitzonen mountain time (utc-7 in arizona) und pacific time (utc-8 in nevada). von dort war es nicht mehr weit bis las vegas. die ankunft am hotel war gleichzeitig beeindruckend und erschlagend. dreispurig ging es auf die hotelauffahrt. bevor wir wußten wie uns geschah, nahm uns jemand den wagen ab, kein diebstahl, sondern valet parking. das gibt es bei der emmeramsmühle auch manchmal, allerdings etwas übersichtlicher. trotz der imposanten größe und des zig meter langen empfangs waren wir sofort an der reihe, konnten aber zunächst nur in eine unserer beiden suiten einchecken, die andere war noch nicht fertig. wie sich später heraustellte, waren die zimmer auch auf unterschiedlichen stockwerken. acht monate buchung im voraus hatten dem größten hotelkomplex der welt (stand 2015) nicht gereicht, um zwei zimmer nebeneinander zu reservieren. bis auf solche details war das hotel aber fantastisch und ein ort, an dem wir es eine weile hätten aushalten können. selten lagen wir auf so bequemen pool-liegen, die großzügigen zimmer mit jedem komfort luden ebenfalls zum ausspannen ein. nach drei wochen täglichem programm tat ein tag luxus ohne plan gut.



02.09. 0 meilen
wenn der grand canyon eine superlative der natur darstellt, dann ist las vegas die superlative der zivilisation und des ungeschminkten kapitalismus. zwischen luxus und show betteln die stadtstreicher und in den kasinos gilt "money makes the world go round". das merkt man an den prioritäten: nirgendwo sonst in den staaten darf man in öffentlichen gebäuden rauchen oder seinen alkohol mitbringen und konsumieren. an den spieltischen werden snacks gegessen, es wird getrunken und geraucht. solange man über 21 jahre alt ist und noch ein paar dollar besitzt, darf man hier machen, was man will. in der stadt mitten in der mojave-wüste gibt es die coolsten bars wie die rhumbar im mirage. mojito und zigarre oder frozen strawberry and pineapple bereiteten uns perfekt auf die bequemen liegen am pool in der angenehmen spätnachmittagssonne vor. am abend konnte annette unsere kasinoverluste vom vorabend noch etwas mitigieren.


03.09. 330 meilen
durch den death valley nationalpark ging es weiter in richtung hollywood. im tal des todes wagten wir uns neben den üblichen stationen wie badwater basin and dante's view auch auf die harry wade road, eine rauhe 4x4 piste mit viel sand und zu durchfahrenden ausgetrockneten flußbetten, die im seltenen fall von regen schnell zum unüberwindbaren hindernis werden können. zur belohnung gab es einen fantastischen sonnenuntergang in der wüste nur für uns allein, vielleicht genossen noch ein paar klapperschlangen oder skorpione mit uns die szenerie. abends übernachtung im wills fargo motel in baker, ein extremes kontrastprogramm zum venetian, nicht nur weil hier der wagen nicht beim valet parking verschwand, sondern direkt vorm zimmer geparkt werden konnte. vom badfenster aus hatte man unverbauten blick auf die wüste.



04.09. 180 meilen
bis hollywood waren es nur noch gut 180 meilen, den abstecher zum red rock canyon state park schenkten wir uns, der bedarf an natur war vorerst gedeckt. stattdessen gönnten wir uns eine fahrt in der limo durch die villenwohngebiete hollywoods und beverly hills und schauten uns an, wie die stars wohnen. die nacht verbrachten wir im highland gardens hotel.



05.09. 120 meilen
letzte etappe war san diego. ausspannen am pazifik im blue sea beach hotel. die anfahrt war mühsam, weil sich ganz amerika auf den straßen befand, um das lange labor day-wochenende mit einem kurzurlaub zu verbinden.


06.09. 0 meilen
immer noch ausspannen am meer. die wellen fantastisch, die wassertemperatur genau recht, nur auf die surfer musste man aufpassen. leider hatte jemand unseren leihwagen auf dem parkplatz angefahren, was unser frühstück verzögerte, weil wir erst auf die polizei warten mussten. der officer kam allerdings recht bald auf einer bmw daher. die ganze unfallaufnahme war nach einer knappen stunde erledigt. zum dinner waren wir im california kebab house, einer kleinen brauerei mit biergarten, nach münchner definition eher dachterrasse, gutem essen und natürlich bier. das american summer bier passte gut zu beef-, lachs-, chicken- und shrimp-spießen.



07.09. 0 meilen
den labor day verbrachten wir im san diego zoo. es ist einer der bekanntesten tierparks der welt und unsere erwartungen wurden nicht enttäuscht. allerdings war es sehr heiß, daher waren wir trotzdem froh, als wir am späten nachmittag wieder in die wellen springen konnten. zum abendessen wieder döner und spieße im amplified.



08.09. 0 meilen
letzter tag am pazifik. planschen mit delfinen.



09.09. 119 meilen
sehr zeitig ging es zurück zum flughafen nach la. die rückgabe des leihwagens ging in rekordzeit, schnelle und funktionierende prozesse bei hertz hinterließen das gefühl hervorragenden service erhalten zu haben.


10.09. 0 meilen
obwohl unser a380 durch den streik der lufthansa-piloten am vortag massiv überbucht war und die sitzplatzvergabe daher etwas länger als üblich dauerte, kamen wir mit nur 15 minuten verspätung in frankfurt an. zum anschlußflug nach münchen mussten wir durch den frankfurter flughafen sprinten, aber wir haben den flieger noch erwischt. unser gepäck war langsamer und musste die nächste maschine nehmen. lufthansa hat es uns freundlicherweise noch am abend nach hause gebracht.