brooklyn hat eine fläche von 251 km² und stand 2022 über 2,5 millionen einwohner. münchen hat zwar mit 301 km² mehr fläche aber gut eine million weniger einwohner als brooklyn. brooklyn ist der bevölkerungsreichste stadtteil von new york und wie anderswo in der stadt fährt man auch hier mit der u-bahn. nirgends lernt man new york so gut kennen, wie in seiner metro. in 2022 wurden eine milliarde passagiere befördert. fünfundachtzig prozent der menschen, die nach manhattan kommen, benutzen den öffentlichen nahverkehr, nur zehn prozent fahren mit dem auto. das streckennetz bedient eine bevölkerung von 15,3 millionen einwohnern in der metropolregion new york city, long island, southeastern new york state und connecticut. einzel- und wochenkarten sind mit 2,75$ und 33$ billiger und einfacher zu nutzen als in münchen oder augsburg, allerdings gibt es keine jahreskarten und mit dem 49-euro-ticket hat deutschland ab der monatskarte die nase vorn beim günstigeren preis. wir nutzten die
new york city subway mit unserer wochenkarte, die sich sehr rentierte, die zu bewältigenden distanzen sind oft groß.
heute begaben wir uns mit der metro gleich in der früh zum
battery park, um mit dem boot zur
freiheitsstatue und
ellis island fahren. nachmittags siesta im apartment. danach zurück nach manhattan, wir streiften durch die straßen und fuhren mit der
roosevelt island tramway. von der gondel aus hat man einen fantastischen blick auf die
queensboro bridge. abends um neun
empire state building, um die lichter der stadt, die niemals schläft, von der sechsundachtzigsten etage aus zu sehen. anschließend sind wir zum
times square und von dort mit der metro wieder retour nach brooklyn.
donnerstag. es stand eine bootsfahrt auf dem programm. mit einer eleganten yacht im stil der neunzehnhundertzwanzigerjahre genossen wir eine architektur-führung um manhattan. wir waren auf dem hudson-, east- und harlem-river unterwegs, umkreiseten die insel manhattan und fuhren unter achtzehn brücken durch. währendessen gab es drinks und ich bin auf den geschmack des
manhattan-cocktail gekommen. nachmittags siesta und danach in williamsburg streunen.
freitag. am vormittag stand das
museum of modern art auf dem programm, das hat uns sehr gefallen. wir hatten einen drink und einen snack im terrace café im sechsten stock und nach mittag waren dann schon sehr viele besucher im museum. wir gönnten uns eine siesta und machten uns danach mit der
staten island ferry auf nach
staten island, um das dortige outlet center aufzusuchen, es stand shoppen auf dem programm. erfolgreich waren wir dort nicht, stattdessen waren wir gut essen im ruddy & dean american steakhouse, wo wir schutz vor einem gewitter suchten.
samstag. wir mäanderten durch die stadt, schauten uns das
flatiron building an und hörten einer jazz-combo im
madison square park zu. später drinks in einer bar in der franklin avenue unweit unseres apartments, wo wir vom fenster aus die vielfältigen lebensformen der stadt bestaunten. der new york sightseeing teil unserer reise war abgearbeitet.
sonntag. wir machten uns auf den weg zu den niagara fällen. zunächst mussten wir wieder zum jfk airport, um unseren leihwagen abzuholen. da wir inzwischen vertrauter mit dem metronetz waren, konnten wir uns die long island rail road schenken und direkt mit der metro eine airtrain station erreichen, die uns zum autoverleiher hertz brachte. gebucht hatten wir einen "jeep 4x4 guaranteed", leider hatten sie das auto nicht da, was schwer nachvollziehbar ist, wenn man wochen vorher bucht. als alternative erhielten wir einen bmw x2 28i, allerdings bemerkte ich beim verlassen der hertz station, dass der ölserivce seit 2.500 meilen fällig war, also mussten wir auch den bmw wieder zurückgeben. da praktisch keine anderen autos verfügbar waren, hieß uns die dame von hertz warten. mittlerweile war ein etwas abgerockter roter dodge challenger auf den hof gekommen. mit so einem wagen war ich
2018 schon mal von chicago aus unterwegs, ich wusste also, dass unsere koffer in den kofferraum passen und man im challenger gut reisen kann. ich fragte den mitarbeiter, ob wir den nehmen können und er meinte "take it" und war froh den schon etwas ungeduldigen kunden vom hof zu haben.
es war diesmal kein r/t wie seinerzeit in chicago sondern ein sxt, d. h. wir hatten diesmal keinen v8 sondern einen v6 mit gerade ausreichenden 309 ps. unser dodge war knallrot mit schwarzen ralleystreifen und hatte schon einige gebrauchsspuren, ideal für unseren roadtrip. unterwegs zu unserer nächsten station, dem
seneca niagara resort & casino kehrten wir ein im
perkins restaurant & bakery. nach den teilweise absurden preisen in new york ein wohltuendes-preisleistungs-verhältnis, superfreundlicher service, gutes essen, free refill.
angekommen in
niagara falls gab es ein bier mit etwas seltsamen geschmack, annette meinte maracuja zu schmecken, egal, es war kalt. das lokale bier, das mir ein anderer gast an der bar empfohlen hatte, wäre mit blaubeergeschmack gewesen, wir hatten vermutlich noch glück mit maracuja.
wasserfall |
durchfluss in m³ |
höhe in m |
breite in m |
land |
niagarafälle: american falls und bridal veil falls, horseshoe falls |
2400 |
21-24, 57 |
260, 670 |
usa und kanada |
victoriafälle |
1000 |
110 |
1780 |
simbabwe und sambia |
rheinfall |
373 |
23 |
150 |
schweiz |
dettifoss |
193 |
44 |
100 |
island |
danach marschierten wir zu den wasserfällen, das war vom hotel aus nur eine viertelstunde zu fuß. von der amerikanischen seite sieht man die wassserfälle nicht so gut, aber wir waren schon beeindruckt, obwohl ich mir die niagarafälle noch imposanter vorgestellt hatte. in
island hatten wir schon den einen oder anderen foss gesehen und mit dem dettifoss auch die nummer zwei in europa nach dem rheinfall, den fanden wir fast beeindruckender, obwohl er beim durchfluss in einer anderen liga spielt als die niagara falls.
montag. heute schauten wir uns die niagarafälle von der kanadischen seite aus an. zu fuß gingen wir über die
rainbow bridge, die den grenzfluss niagara river überspannt. die sicht auf die fälle ist von kanada aus wesentlich besser. die meisten angebote für touristen schenkten wir uns, nur den "journey behind the falls" machten wir mit und das hat uns gut gefallen. mittags waren wir essen im japanischen restaurant yukiguni, da hat es uns recht getaugt und es war verhältnismäßig günstig. der chef hat in deutschland studiert und reiste schon quer durch europa, so dass er einordnen konnte, wo münchen liegt. in new york war es uns zweimal passiert, dass leute munich nicht kannten, einer war immerhin mitglied des american institute of architects new york.
wir brauchten in usa oder kanada fast kein bargeld. bis auf einen hot dog verkäufer in new york, einen streetfood-stand in niagara falls und dem grenzübergang von kanada nach usa brauchten wir kein cash. am grenzübergang muss ein dollar brückenzoll entrichtet werden, zahlbar in kanadischen quarters. das drehkreuz akzeptiert keine anderen münzen.
die schwesterstädte niagara falls auf der kanadischen und us-amerikanischen seite sind gastronomisch fest in indischer hand, insbesondere streetfood gibt es an jeder ecke. abends gab es also indisch.
dienstag. es ist nicht weit mit dem auto nach
toronto, etwa eineinhalb stunden. wir nutzten also die gelegenheit und besuchten die größte stadt kanadas. wir streunten durch die stadt, waren essen am lake ontario und hatten drinks im
distillery district, der uns gut gefallen hat. sehenswert ist auch das toronto railway museum.
bei der navigation verließen wir uns weitgehend auf google maps, manchmal auch apple maps. wir hatten für usa jeder eine esim mit zwei gigabyte datenvolumen, das kostete jeweils weniger als fünf euro und reichte für den ganzen aufenthalt. für die fahrt nach toronto hatte ich noch eine separate esim für kanada mit einem gigabyte datenvolumen über die airalo-app installiert, das reichte ebenfalls bequem. diese esims sind eine feine sache.
donnerstag. die luft war etwas besser, insbesondere aus new york war die wolke weitergezogen. wir machten uns auf zum jfk, um den dodge zurückzugeben und auf unseren flug zu warten. new york hat uns in der bar "the local at jfk" ein letztes mal eindrücklich gezeigt, wie man schlechtesten service teuerst verkauft, aber gleich nebenan ging es auch anders. insgesamt hat es uns gut gefallen bei den new yorkern, gut, sie können keine hot dogs, da fährt man besser nach
chicago oder gleich nach
dänemark oder an eine
osteuropäische autobahnraststätte, die können das.
im flieger schauten wir den film
breakfast at tiffany’s an, sozusagen zum abschluss unserer reise. der rückflug mit lufthansa im a340 war wieder pünktlich und mit einwandfreiem service. lucie holte uns mit dem alten benz vom flughafen ab, das war sehr komfortabel, da die s-bahnhaltestelle in poing nicht in betrieb war.
new york war bislang unsere längste städtereise und diese stadt war zeit und geld wert.
gelernt haben wir auch was, der spruch stand auf einem t-shirt in einem einkaufszentrum:
lieutenant general lewis burwell "chesty" puller once said: "pain is weakness leaving the body". coming from a marine with five navy crosses, one would think chesty knew what he was talking about.
ein paar fotos gibt es im
fotoalbum.